JG Weistropp gewinnt den Jury-Preis bei der 12. "Langen Nacht der Krippenspiele"

Ausgefallene Weihnachtsspiele auf die Beine zu stellen, hat inzwischen Tradition in unserer Jungen Gemeinde. Der Anspruch ist jedes Jahr auf’s Neue, eine Geschichte zu erfinden und zu inszenieren, die nicht einfach nur die Weihnachtsgeschichte in ein modernes Kleid steckt, sondern die einen eigenen, aktuellen Weg zum Weihnachtsfest zeichnet. Dabei greifen wir immer wieder auf die Erlebnisse und Erfahrungen zurück, die wir als Junge Gemeinde in dem zu Ende gehenden Jahr miteinander gemacht haben.
2018 hat als solches Erlebnis und Ereignis die Teilnahme von acht Leuten unserer JG an einer Theater-Begegnungsfahrt des Landesjugendpfarramtes nach Palästina/Bethlehem ganz klar alles überstrahlt. Dabei waren nicht nur die Erlebnisse dieser Reise eindrücklich, sondern auch die Theater-Szenen, die dort gemeinsam mit palästinensischen Jugendlichen erarbeitet wurden, und die vielfach die Lebenswirklichkeit der Menschen in Palästina spiegelten.
Mehrere dieser Szenen haben wir für unser Weihnachtsspiel 2018 noch einmal aufgegriffen, haben sie bearbeitet, haben die Story entlang eines Weges nach Bethlehem aufgefädelt und sie spielerisch mit der symbolkräftigen Requisite „Regenschirm“ in Zusammenhang gebracht.
So entstand das Stück „Was ist denn da los im Heiligen Land?“, das mit wenig Text, dafür aber mit viel Spiel und Gestus daher kommt. Die Erfahrungen, die acht Leute aus Palästina mitgebracht hatten, wirden dabei auf insgesamt 19 Mitwirkende ausgeweitet.
Weil wir das Stück selbst für recht gelungen hielten, haben wir uns damit (inzwischen zum 3. Mal) bei der „Langen Nacht der Krippenspiele“ – dem „Krippival“ der sächsischen Landeskirche, angemeldet. Dort gab es insgesamt fünf Gruppen, die ihre Spiele am 5. Januar in der Jugendkirche in Chemnitz aufgeführt haben. Fünf wirklich schöne Stücke, vom ganz klassischen Krippenspiel bis hin zum Musical.
Für unser 2014er Weihnachtsspiel hatten wir damals den Jury- und den Publikumspreis erhalten (wobei diese Doppelung grundsätzlich nicht ausgereicht wird, so hatten wir „nur“ den Publikumspreis in Händen). Bei unserer 2. Teilnahme mit dem 2016er Stück konnten wir an den Erfolg anschließen und erhielten wiederum den Publikumspreis.
Und diesmal, mit dem 2018er Stück?
Nun ja, als der Publikumspreis nach Leipzig Connewitz gegangen war, dachten wir, dass es diesmal nichts wird...
...aber da, zu unserer Überraschung, zückte die Jury auf der Bühne Regenschirme! Und der Jury-Preis ging — nach Weistropp!
Wir waren darüber so glücklich, dass wir noch während der Auszeichnung auf der Bühne den Preis, ein Workshop-Wochenende mit dem Theaterpädagogen vom Landesjugendpfarramt, direkt an die Spielgruppe aus Thüringen verschenkt haben. Wir hatten diesen Preis schon zwei mal nutzen dürfen und mit der Reise nach Palästina war uns schon so viel geschenkt vom Landesjugendpfarramt, dass wir den Preis gerne weiter gaben.